Zeiten des Wandels

Nach Tagen der Orientierungslosigkeit wage ich es, dieses Blog erneut aufleben zu lassen. In einem Moment, der mich zweifeln lässt, wie es weitergehen soll.

Vor ein paar Wochen war ich im Urlaub. Seit längerer Zeit nicht alleine, das war außerordenlich schön die meiste Zeit. Viele bleibende Eindrücke von einer unbeschwerten Zeit in Gemeinschaft. Ich konnte “abschalten” und mich aufs wesentliche konzentrieren. Das bedeutet ein Miteinander pflegen und mich einbringen.

Rückblickend fällt mir auf, dass ich für viele Jahre aufgrund von Krankheit und Medikamentenabhängigkeit sehr in mich gekehrt war und geradezu “fanatisch” nach Kontaktmöglichkeiten suchte und sie meist erzwang. Dabei lernte ich, dass Dinge sich oft “von allein” regeln wenn nur genug Vertrauen in die Umgebung da ist. Freilich sind gewisse Routineübungen dabei immer notwendig.

Leider führte die erlebte gemeinsame Zeit zu einem eher abrupten Ende. Damit meine ich nicht, dass es vorbei war. Doch die Urlaubserfahrung führte zu einer Herausforderung mit welcher ich initial nicht gerechnet hätte. Doch das Leben ist nunmal (oft) kein Ponyhof. Dennoch meisterte ich die Situation mit Bravour und lernte dabei neue Dinge. Das macht mir Mut.

Leider kostete mich die ganze Aktion viel Kraft. In vielen Tag verlor ich sogar meine Richtung. Doch was tun? Anhaltender Müßiggang ist freilich keine Option. Stattdessen fokussiere ich mich erneut auf meine Basics, in der stillen Hoffnung eine Veränderung herbeizusehnen, wenn sich Gelegenheit dafür bietet.

Die Veränderung war vermutlich zu radikal. Ohne jegliche Rückendeckung. Trotz des Rückschlags erinnere ich mich an meinen Erfolg: der erfolgreiche Entzug von Psychopharmaka.

Es gibt zwar Personen, die stets mit dem Finger zeigen und auf Gefahren hinweisen. Doch das beeindruckt mich nur bedingt. Ich weiß, dass in Zeiten vor der ersten Angstepisode die kleine Welt um mich herum überwiegend “in Ordnung” war. Mit allen Höhen und Tiefen.

Oft denke ich daran, was aus meinem damaligen Freunden geworden ist. Über Dritte erfuhr ich stellenweise ein paar Sachen. Sie wiederzusehen wäre großartig! Die Zukunft wird zeigen, ob es dazu kommt.