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Das Trauma

zuversichtlich

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: ‚Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will‘, begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Mit diesem Zitat von Albert Einstein öffne ich nach längerer Pause einen weiteren Blogpost, welcher mir wichtig erscheint.

Der zuvor beschriebene “Plan B” ist nicht vorerst nicht eingetreten. Zum Glück. Ich konzentriere mich weiter auf ein ruhiges und bedachtes Leben im Einklang mit meiner Umwelt. Kernthema für die kommende Zukunft ist jedoch, an meinem eigentlichen Problem - das Trauma von 2007 - zu arbeiten.

Konkret geht es darum die gegen meinen Willen stattgefundene Zwangseinweisung zu überwinden. Nein, nicht durch fortdauernde Gespräche darüber, wieso weshalb weswegen. Sondern die Erkenntnis darüber in Not-, Stress-, Angst-, oder allen Situationen das Vertrauen zu meinen Mitmenschen (zurück) zu gewinnen. Wie verrückt die Lage auch sein mag: ich vertraue auf Gott oder einen anderen höheren Macht, welche über allem steht und mich beschützt.

Ich weiß derzeit noch nicht, wie ich diese manifestierte Angst vor Rettungswägen überwinden kann. Vielleicht kann ich mal Ersthelfer werden. Oder zumindest bei einen Schnuppertag im Krankenhaus oder bei den THW “First Responder” mal reingucken. Es gilt mich langsam ranzutasten ohne einen Absetzversuch schon geplant zu haben. Ein guter Freund nennt das “Abtragen”. Ich finde dieser Begriff ist recht passend.

Derzeit lese ich spannende Horrorgeschichten von Stephen King, wie damals in meiner Kindheit. Es geht nicht um “Abhärtung” gegenüber heftigen Sachen, sondern vielmehr Wiederaufnahme von Skills, die ich bereits innehatte. Ich bin ein starker, gefestiger Mensch. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, finde ich vielleicht an anderen “nervenaufreibenderen” Unterhaltungsmedien wieder gefallen.

Sukzessive Traumakonfrontation benötigt immer wieder Erholungsphasen, welche ich mir gönnen werde. Ich blicke mit Zuversicht in diesen Sommer, auch wenn meine letzte Beziehung nun final in die Brüche ging.